Erzählt von Regina Wolfram, Oktober 2015
Fast zwei Jahre sind es jetzt her, seitdem sich ein großes Wunder in der Familie Tulkunschanov ereignete: für ihren damals vierjährigen Sohn öffnete sich die Welt des Hörens. Lange konnte Mutter Nargiza es nicht fassen, dass ihr kleiner Sohn wirklich hören kann. Für sie war es ein langersehnter Traum, der in Erfüllung ging. Rückblickend erzählt Nargiza von ihren Schmerzen, Hoffnungen und Ängsten, die sie in dieser Zeit durchgemacht hat. Nach der gelungenen OP und Anpassung des CI hatte sie zeitweise immer noch Angst, irgendwann aufwachen zu müssen und festzustellen, dass dies alles nur ein Traum gewesen ist.
Doch die Realität beweist das Gegenteil.
Unser auch damals schon so lebhafter Faruch zeigt nun der Familie, wo es langgeht. Und zwar nicht nur mit Gesten und Mimik. Jetzt, wo er langsam sprechen lernt, verteilt er schon gerne Anweisungen: besonders an seine ältere Schwester Gavhar. Ihren Namen kann er am besten aussprechen. Immer wenn er etwas haben möchte, ruft er ihren Namen und sagt ihr, was sie zu tun hat. Wörter, die er noch nicht kennt, füllt er dann schon gerne mit seinen eigenen auf- denn er möchte mit den Erwachsenen mithalten und in ganzen Sätzen reden.