Zwei Ärztinnen aus Kyrgyzstan schafften es zur Hospitation nach Deutschland und Österreich

Publikation in EURO-CIU December 2021
Publikation im Magazin Schnecke 114

Die Beschaffung der erforderlichen Visa stellte eine Hürde dar, mit der wir nicht gerechnet hatten. Eine Einladung seitens des KMG Güstrow zu Fortbildungszwecken reichte durch die geänderten Vorschriften infolge von COVID 19 nicht aus.

Auch der Hinweis, dass diese Hospitation im Rahmen eines von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) geförderten Projektes – „Klinikpartnerschaften“ – in dem das KMG Klinikum, das National Center of Maternity and Childhood Care, Bishkek und die Lehnhardt Stiftung involviert sind, half nichts. In einem persönlichen Telefonat mit einem hilfsbereiten Mitarbeiter der Deutschen Botschaft in Bishkek konnte ich klären, dass der Zweck dieser Reise einen geschäftlichen Hintergrund haben musste. Mit dankenswerter Unterstützung des Geschäftsführers der Firma Med-El Deutschland gelang es, buchstäblich am letzten Tag vor der geplanten Abreise die Visa zu erhalten.

Für die beiden jungen HNO Ärztinnen – Akylai Kargabaeva und Shirin Zhumabaeva – bedeutete dieser Umstand doch schon ein erhebliches Ausmaß an Stress.
Turkish Airlines brachte sie am 18. September über Istanbul nach Berlin, wo sie von Dr. Iryna Driamina, einer ukrainischen HNO Fachärztin aus dem Team von Prof. Dr. Tino Just, abgeholt wurden. Das war für die beiden schon sehr beruhigend, kannten sie Dr. Driamina doch schon von unserem Aufenthalt in Bishkek im Dezember 2020. Damals waren Prof. Dr. Tino Just, Dr. Iryna Driamina und ich nach Bishkek gereist (darüber hat die Schnecke berichtet) um 10 kirgisische Kinder mit einem CI zu versorgen.
Müde, aber zugleich gespannt und glücklich trafen Akylai und Shirin am selben Abend in Güstrow – der Barlachstadt in Mecklenburg-Vorpommern – ein.

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Viele sprechen von Nachhaltigkeit – wir praktizieren sie

das Magazin Schnecke: Nachsorge

1994 wurde die Lehnhardt Stiftung ins Leben gerufen, um hörbehinderten Kindern eine frühe wie nachhaltige Versorgung ihrer Hörbeeinträchtigung zu ermöglichen. Mittlerweile ist die Stiftung international aktiv. Ein Bericht von Dr. Monika Lehnhardt-Goriany. 

Der Zweck der Lehnhardt Stiftung ist in der Satzung klar formuliert:
„Stiftungszweck ist die Förderung der Früherkennung, Früherfassung und Nachsorge einer möglichen Hörstörung bei Kindern. Die Aufklärungsarbeit wird an Ärzte, Therapeuten, Politiker, Medien und vor allem an die Eltern gerichtet. Die Stiftung unterstützt die pädagogische, psychologische und technische Langzeitbetreuung tauber oder hochgradig schwerhöriger Kinder, die mit Hörgeräten und / oder Cochlear Implantaten versorgt sind. Dazu gehört auch die Unterweisung und Schulung der an der pädagogischen, psychologischen und technischen Betreuung beteiligter Personen, einschließlich der Eltern.„

Diesen Zweck erfüllen wir seit der Gründung der Stiftung im Jahre 1994, in den ersten Jahren vorwiegend in Deutschland, seit geraumer Zeit international mit dem Schwerpunkt auf die Länder der ehemaligen Sowjetunion.

„Das Cochlear Implantat ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein“ – mit dieser Aussage irrt die Dame, die das so formulierte und damit begründete, dass ihre Organisation Cochlear Implantate nicht mehr finanzieren oder finanziell unterstützen würde. Das Cochlear Implantat ist für ein taubes Kind die einzige Möglichkeit, den Weg in die Welt des Hörens einschlagen zu können, gesprochene Sprache verstehen und artikulieren zu lernen. Es erfordert allerdings auch den größten finanziellen Aufwand auf dem langen Reise in die Welt der Hörenden. Während namhafte HNO Chirurgen dem Ausspruch von Prof. Ernst Lehnhardt vor mehr als 30 Jahren zustimmen, wonach eine erfolgreiche Operation nur 10% Anteil am Erfolg der Versorgung mit CI ausmacht, ist der Prozentsatz an Kosten in den Ländern, in denen wir aktiv sind, beinahe umgekehrt proportional. Die Preise der vier CI-Hersteller schwanken zwischen EURO 8.000 und > 20.000 – je nach Land, Abnahmemenge und Konfiguration. Die Kosten für die post-operativ erforderliche medizinische, audiologische und therapeutische Nachsorge sind vergleichsweise gering. Eine Stunde bei einer Sprachtherapeutin in Kyrgyzstan kostet z.B. nur 6 Euro.

Auch die Kosten für notwendige Ersatzteile des CI System, wie Kabel, Akkumulatoren, Spule oder Magnet halten sich in Grenzen. Langjährige Statistiken ergaben, dass eine Familie in der Ukraine zwischen 150 und 350 Euro im Jahr dafür aufbringen muss.
Eine Ausnahme bildet der Sprachprozessor, der nach 5 – 7 Jahren auf ein neues Modell aufgerüstet („Upgrade“) werden soll. In einigen Ländern der ehemaligen UdSSR werden die Kosten dafür bereits vom Staat übernommen (Russland, Weissrussland, Ukraine, Kasachstan, Georgien), in einigen leider nicht (Kyrgyzstan, Armenien). Problematisch wird es, wenn der SP schon vor diesen 5 – 7 Jahren und nach Ablauf der Garantie (meist 3 Jahre) kaputt oder gar verloren geht. Versicherungen gegen diese Risiken gibt es in diesen Ländern nicht.

Für den Upgrade Sprachprozessor müssen die Eltern ca. 9.000 Euro aufbringen, eine für die Mehrheit unerschwingliche Summe. Sie sind dann meist auf Spenden angewiesen oder sie bekommen einen gebrauchten und nicht mehr benötigten SP z.B. aus Deutschland, wo die
Krankenkassen die Kosten sowohl für Kinder als auch für erwachsene CI Träger voll übernehmen.

Die Lehnhardt Stiftung hat bereits mehrfach dazu aufgerufen, die nicht mehr benötigten Sprachprozessoren und Ersatzteile zu spenden und konnte damit verhindern, dass zahlreiche Kinder in Armenien, in Georgien, in Kyrgyzstan und in der Ukraine (dort ist die Kostenübernahme
durch den Staat erst vor kurzem erfolgt) infolge eines kaputten Sprachprozessors nicht mehr in die Schule / in den Regelkindergarten gehen konnten oder im Unterricht große Schwierigkeiten hatten, weil die Funktionstüchtigkeit nicht mehr gegeben war.
Mithilfe einiger Sponsoren, vor allem auch „Ein Herz für Kinder“ ist es uns in den letzten 6 Jahren gelungen mehr als 200 Kindern in 12 Ländern ( Armenien, Bangladesh, Ghana, Georgien, Kenia, Kyrgyzstan, Palästina, Russland, Turkmenistan, Uganda, Ukraine, Uzbekistan) zu einem CI zu verhelfen. Jede Familie wurde von uns bereits vor der Entscheidung für ein CI und vor der Antragstellung um finanzielle Hilfe eingehend beraten. Dies geschieht durch fachlich kompetente Mitglieder der Lehnhardt Stiftung (Ärzte, Chirurgen, Therapeuten) und unter Hinzuziehung von Fachleuten aus aller Welt. Wir bieten kostenlose Webinare PORA! Online seit dem Jahre 2009 an und wir offerieren Gespräche in Gruppen oder auch einzeln.

So auch bei den 10 Kindern, die im Dezember 2020 durch Prof. Dr. Tino Just ihr CI in Bishkek erhalten haben (siehe Artikel „Corona zum Trotz – wir reisten nach Bishkek – 10 Kindern eröffnet sich der Weg in die Welt des Hörens“).

Gemeinsam mit Prof. Dr. Tino Just, Dr. Iryna Driamina aus dem KMG Klinikum in Güstrow, Yvonne Seebens (therapeutische Leitung des CIC in Friedberg) und lokalen HNO Ärzten und Therapeutinnen klärten wir die Eltern im Dezember darüber auf, welche Diagnostik prä-operativ
erforderlich ist, wie die Operation verlaufen wird und welche Risiken sie birgt, und vor allem darüber, was post-operativ passieren muss, um den Erfolg der CI Versorgung sicher zu stellen. As geschah im Vorfeld Online.

Während unseres Aufenthalts hatten Eltern und Fachleute die Gelegenheit, an Vorträgen teilzunehmen und individuelle Konsultation in Anspruch zu nehmen. Seit unserer Rückkehr sind wir mit den Eltern und den zuständigen Fachleuten in einem regelmäßigen Kontakt.
Dank intensiver4 Bemühungen von Prof. Just spendete der Rotary Club eine Summe, die ausreicht, um den 10 Kindern für ein Jahr wöchentlich eine kostenlose Therapiesitzung anzubieten.
Darüberhinaus sorgen zwei Projekte mit GIZ (der deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit) – eines für neonatales Hörscreening und Frühförderung und eines für CI Versorgung und Nachbetreuung der Kinder mit CI – für Nachhaltigkeit.

Im Rahmen dieser Projekte führen wir seit Monaten intensive Schulungen lokaler Fachkräfte durch. Geplant ist auch die Hospitation dieser an dem KMG Klinikum in Güstrow und im CIC in Friedberg sobald es die Pandemie-Situation zulässt.
Wir konnten für dringend benötigte Geräte (wie Bohrmaschine, OAE und ABR Geräte) Spenden auftreiben und auch aus dem GIZ Projekt finanzieren.

Die„National Academy of Hearing“ soll nun durch das „National Center of Maternity and Childhood Care“, die Lehnhardt und die Place Stiftung gegründet werden. An der staatlichen Klinik (National Center of Maternity and Childhood Care) werden zwei Räume – mit finanzieller
Unterstützung der Deutschen Botschaft – eingerichtet, wo kostenlose medizinische Untersuchungen, Anpassungen der Sprachprozessoren, Sprachtherapie und Beratung der Eltern angeboten werden wird.
Wir hoffen, staatliche Stellen von der Sinnhaftigkeit dieser Maßnahmen überzeugen zu können und sie dazu zu bewegen, die Kosten für lokale Fachkräfte zu übernehmen.
Die Finanzierung von jährlich mehr als 150 indizierten CI durch das Gesundheitsministerium ist in naher Zukunft leider nicht zu erwarten. Das Land ist relativ arm und hat mit vielen, auch gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. So ist die Sterblichkeitsrate von Frauen bei der Geburt
immer noch hoch.
Wir sind jedoch zuversichtlich, dass es durch stetige Aufklärungsarbeit sowohl in der Bevölkerung als auch der Staatsbediensteten in Entscheidungspositionen gelingen wird, ein nachhaltiges und komplettes Programm zur Behandlung tauber Kinder zu etablieren.

Dr. Monika Lehnhardt-Goriany 26.4.2021

 

Therapiemodell Deutschland – Online Vorträge Monika Lehnhardt-Goriany / Yvonne Seebens

This is a live recording (not yet edited) of presentations on the Development and Organisation of Rehabilitation in Germany held on March 19, 2021 by Monika Lehnhardt-Goriany and Yvonne Seebens upon invitation as sole European Lecturers at the international scientific and practical online seminar “Cochlear Implantation in Kazakhstan,” dedicated to the International Day of Cochlear Implantation organized by the Republican State Enterprise “The Scientific and Practical Center for Social Rehabilitation Development” of the Ministry of Labor and Social Protection of the RK together with “Aksai” University Clinic of KazNMU named after Asfendiyarov.

Dr.Dr.h.c.Monika Lehnhardt-Goriany: «Стационарная реабилитация для детей с кохлеарным имплантом – долгосрочный концепт в Германии»
Stationäre Rehabilitation für Kinder mit Cochlear Implant – ein nachhaltiges Konzept in Deutschland

Yvonne Seebens: «Стационарная реабилитация для детей с кохлеарным имплантом – в Центре Кохлеарной Имплантации г.Рейн-Майн»
«Stationäre Rehabilitation für Kinder mit Cochlear Implant – im CIC Rhein-Main»

Therapiemodell Deutschland – Online Vorträge Monika Lehnhardt-Goriany / Yvonne Seebens

 

 

CORONA ZUM TROTZ – WIR REISTEN NACH BISHKEK – 10 KINDERN ERÖFFNET SICH DER WEG IN DIE WELT DES HÖRENS

Aidai, Muhammad, Sezim, Sultan, Asir, Muslim, Ailin, Ademi, Alinur und Alman – zehn weitere Kinder aus Kyrgyzstan haben noch knapp vor Weihnachten und Corona zum Trotz ihr Cochlear Implantat bekommen. Prof. Dr. Tino Just, Dr. Iryna Driamina vom KMG Klinikum in Güstrow und ich sind am 12.12. 2020 für eine Woche nach Bishkek gereist, wo am „National Center of Maternity and Childhood Care“ (das vom Gesundheitsministerium der Kirgisischen Republik für das CI Programm nominiert wurde) alle zehn Operationen erfolgreich durchgeführt wurden.

Unsere Reise von Berlin bzw. Zürich über Istanbul nach Bishkek und retour war infolge der zahlreichen Vorschriften und Erfordernissen beschwerlich (wie z.B. mehrfache PCR Tests, Maskenpflicht sowohl auf den Flughäfen als auch auf den doch relativ langen Flügen, Verbot einen Trolley ins Flugzeug mitzunehmen, was mich am Flughafen in Zürich zum Umpacken im wahrsten Sinn des Wortes auf den Boden zwang. Schweres Gepäck, da Prof. Just eine moderne Bohrmaschine mit allem Zubehör als Geschenk mitbrachte und ich so viele Dinge, die bei uns im Überfluss und in Kyrgyzstan Mangelware sind). Doch wir sind uns einig: das Risiko hat sich gelohnt!

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30 Jahre Cochlear Implant in Hannover

Im August 1984 erfüllte sich Ernst Lehnhardt einen lang gehegten Wunsch „gehörlosen Menschen den Hörsinn (wieder)zugeben“ als er seine erste Patientin mit einem Cochlea Implantat versorgen konnte. Davon träumten vermutlich die meisten HNO Ärzte, doch es blieb über 2 Jahrtausende ein Wunder wie es nur in der Bibel bei Markus 7.31 beschrieben war.Lehnhardt_Hermann_Berghaus_Krenz_1985
Ernst Lehnhardt kannte natürlich alle die Versuche, die Pioniere lange vor ihm unternommen hatten.

 

Der Physiker Alessandro Volta (1800) mit seinem Voltaischen Ohrversuch, den er an seinem hörenden Ohr vornahm und der als Wurzel aller elektrischen und elektronischen Hörhilfen betrachtet werden kann.
Der deutsche Arzt Rudolf Brenner, der in St. Petersburg wirkte und 1868 sein Buch „Über die Wirkung akustischer Ströme auf das Hörorgan im gesunden und kranken Zustand“ veröffentlichte. Er hatte das elektrophone Hören gefunden, das aber nur so lange funktioniert wie die Hörfunktion nicht ganz erloschen ist.
Wever und Bray mit ihrer Publikation 1936, die die Entdeckung der Microphonics beschreibt. Djurno und Eyries, die 1957 ihren ersten Patienten implantierten, der die Hörempfung von „zischendem, kochenden Wasser“ hatte.
Sehr wichtig nahm er die 1963 publizierten Vorschläge von Zöllner (Otologe) und Keidel (Physiologe) zur Verwirklichung eines sprachvermittelnden Implantates. Er wusste, dass William House, den er für einen begnadeten Operateur hielt, in Zusammenarbeit mit dem kreativen Ingenieur Urban in Los Angeles in den 60iger und 70iger Jahren bereits eine breite klinische Anwendung praktizierten. Sie verwendeten ein einkanaliges System, die einzig funktio-nierende Version und begründeten dies auch mit dem bis dato akzeptieren „Respekt vor der Cochlea“. Die Zeit war offenbar „reif“ und in Europa arbeiten mehre parallel an dem Konzept CI: Chouard in Paris (1977), Fraysse in Toulouse (1979), Hruby und Tichy in Prag, Fraser in London, Dillier und Spillmann in Zürch (1984), Burian und Hochmairs in Wien (70er Jahre).
Ernst Lehnhardt hatte auch das ehrgeizige Ziel einer „Eigenentwicklung“ und arrangierte eine Zusammenarbeit seiner Klinik (MHH) mit der Technischen Hochschule Hannover, Prof. Musmann und dem Sprachwissenschaftler Prof. Meyer vom Max Planck-Institut in Göttingen. Musmann war gerade dabei, das Fernsehtelefon mit nur einer zusätzlichen Leitung zu realisieren. Davon erhoffte sich Ernst Lehnhardt Anregungen, das Ergebnis war aber mager. Wie schon Brenner vor hundert Jahren erzielte man den Effekt eines elektrophonen Hörens. Eine Enttäuschung. Seine Geduld (nicht gerade eine seiner herausragenden Eigenschaften, was vermutlich auf die meisten Operateure zutrifft) wuchs und er lud Hochmairs ein, das von ihnen entwickelte Gerät vorzustellen. Es arbeitete einkanalig. Davon war Ernst Lehnhardt unter dem Eindruck der Vision von Zöllner und Keidel nicht überzeugt.Lehnhardt_Battmer_1985
„Gerade noch rechtzeitig“ kam Dr. Mike Hirshorn Anfang 1984 aus dem fernen Australien nach Hannover und stellte („heimlich unter dem Tisch“) das von dem Physiologen und Otochirurgen Graeme Clark seit 1967 entwickelte 20 kanalige Gerät vor. Er hatte seinen ersten Patienten 1978 in Melbourne implantiert.
Begeistert saßen EL und sein Audiologe Rolf Battmer wenig später im Flugzeug nach Australien – auf eigene Kosten, wie er immer wieder betonte. Zwei Wochen verbrachten sie in Melbourne bei Graeme Clark und Jim Patrick, in Sydney bei David Money und seinem kleinen Team. Das Ergebnis war die am Anfang erwähnte erste Implantation im August desselben Jahres.
Diese Entscheidung sollte die weiteren 27 Jahre seines Lebens gravierend beeinflussen.
Die Frage einer anhaltenden Finanzierung war vordringlich. Zunächst gelang es ihm mit einem kleinen Trick, seine nächsten drei Patienten zu versorgen. Er fragte einen Mitarbeiter in der Verwaltung, wie hoch die Kosten für eine Herztransplantation seien und erntete Verwunderung. Er wollte doch wohl nicht Herzen transplantieren. Es gelang ihm glaubhaft zu machen, das für seine „Herzensangelegenheit“ kein Mensch sterben muss und tauben Menschen zum Hören verholfen wird. Dreimal DM 35.000 wurden von dem unbürokratischen Verwaltungsbeamten spontan genehmigt. Er konnte dann über viele Jahre die positive Entwicklung des Programms beobachten.
Widerstand gegen die Implantation von Erwachsenen gab es kaum, auch die Entscheidung im Jahre 1987 einem kleinen Patienten, der infolge von Meningitis ertaubt war ein Implantat zu geben, wurde akzeptiert. Verstanden doch die meisten, dass in diesem Fall rasches Handeln angesagt war, um einer Verknöcherung der Schnecke zuvorzukommen. Tobias (damals 4 Jahre und 9 Monate alt) hatte seine Sprache auch schon teilweise verloren und wir freuten uns alle zu sehen / hören, wie er sie wenige Wochen nach der Operation bereits wiedergewann.
Ganz anders sah es aus, als er ernsthaft erwog, ein taub geborenes Kleinkind zu operieren. Er wusste um die Skepsis der Physiologen die warnten und drohten, es würde niemals gelingen, mit einem CI den Funktionsausfall des Innenohres zu kompensieren.
1988 bestürmte ihn die Mutter der 17 Monate alten Rawya aus Dubai – sie sei sicher, ihr Mädchen sei vollkommen taub. Sie wollte auch nichts von einer Implantation außerhalb der Schnecke mit dem speziell für solche „Fälle“ entwickelten „Combi-Implantat“ wissen. Das Klinikteam war dagegen. Vermutlich hat die Argumentation der Sprachtherapeutin – es kann nicht implantiert werden, da wir doch keine so kleinen Tische und Stühlchen haben – den Ausschlag gegeben. EL drückte ihr Deutsche Mark in die Hand und bat sie, erforderliche Möbel und Spielzeug zu besorgen. Rawya spricht heute drei Sprachen fließend, spielt Klavier und absolvierte erfolgreich ein Studium an der Universität.
An einem Kongress in Montreux ein Jahr später fiel noch der Ausspruch eines anerkannten Physiologen, es sei ein Verbrechen, taub geborene Kinder mit einem CI zu versorgen. Alle die skeptischen Physiologen waren von falschen Voraussetzungen ausgegangen, nämlich der Übertragung von Beobachtungen am Auge auf das Ohr. Sie nahmen an, dass der Hörnerv und die Hörbahn beim taub geborenen Kind schon sehr bald nicht mehr zu aktivieren seien. So wie das für das Sehen zutrifft, wenn das Auge keinen Lichtreizen ausgesetzt ist. Die klinische Erfahrung und die überzeugenden Resultate haben alle diese theoretischen Überlegungen und Hypothesen widerlegt.
Weitblick bewies EL in seiner Erkenntnis, dass Cochlear Implant ein multi-disziplinäres Unterfangen darstellt. Vor allem die Bedeutung der post-operativen Betreuung, der technischen Nachsorge und der (Re)Habilitation wa r ihm voll bewusst. Er sorgte dafür, dass eine renommierte Firma die technische Nachsorge übernahm und er bereiste gemeinsam mit dem überaus engagierten Gehörlosenlehrer Bodo Bertram – „Wanderpredigern gleich“, ganz Deutschland. Galt es doch Enttäuschungen zu überwinden, da in früheren Jahren Implantate anderer Herkunft mit unzureichender Qualität ungeeigneten Kandidaten, z.B. gehörlos geborenen Teenagern eingepflanzt wurden.
Nur langsam wich die Skepsis / Reserviertheit – vor allem der Pädagogen – einer passiven Zustimmung und letztlich einem aktiven Engagement.
EL gründete das erste Cochlear Implant Centre – ein Rehabilitationszentrum für Kinder mit CI – „Wilhelm Hirte“ in Hannover, das als Vorbild für viele weitere derartige Zentren in Deutschland diente. Einmal mehr bewies er seine Geschicklichkeit in der Beschaffung finanzieller Mittel; nicht nur für den Bau der Häuser durch großzügige Spenden privater Personen und Firmen. Es gelang ihm auch, die Krankenkassen davon zu überzeugen, dass sie für die Rehabilitation der Kinder in Begleitung ihrer Mütter (manchmal, eher selten auch der Väter) für insgesamt 12 Wochen bezahlen.
Vielleicht kann man es Einfühlsamkeit nennen, wenn man an seinen Appell an seine Kollegen – Operateure denkt, ihrem ärztlichen Grundsatz gemäß „nihil nocere“ nun den Respekt vor der Cochlea nicht ganz zu verlieren. Er wies auf die Wichtigkeit des Erhalts der delikaten Strukturen des Innenohres hin – schon zu einem Zeitpunkt, da fast nur „vollkommen“ taube Kinder implantiert wurden. Das sollte mit der Erweiterung der Indikation auf sogenannte „resthörige“ Kandidaten zunehmend wichtiger werden. Die von ihm beschriebene „Soft Surgery“ (1993) ist heute von größerer Bedeutung als vor 20 Jahren.
Eine weitere Entwicklung – die Kombination von akustischer Verstärkung im Tieftonbereich und elektrischer Stimulation in den hohen Frequenzen – hat EL ebenfalls vorausgesehen. Anschaulich beschrieb er dies unter anderem in seinem Vortrag anlässlich der Verleihung einer seiner Ehrendoktorwürden am 14.12. 2000 in Posen. Er spricht von einem bimodal arbeitenden Gerät und betont, dass für dessen Einsatz die Soft Surgery eine „Conditio sine qua non“ sei. Damals konnte er vielleicht noch nicht ahnen, wie schnell sich das Konzept der bimodalen Versorgung durchsetzen sollte. Lange wurde auch von angesehenen Fachleuten behauptet, dass es Trägern von einem CI auf einem Ohr und einem Hörgerät auf einem anderen Ohr nicht möglich sein wird, diese beiden „Inputs“ im Gehirn zu verarbeiten. Wieder einmal sollten diese Hypothesen in der Praxis widerlegt werden. Wir kennen zahllose erfolgreich bimodal versorgte CI / HG Träger.

Die Entwicklung des Kombinationsgerätes, das auf einer Seite getragen werden kann, ist ein weiterer, signifikanter Fortschritt.

In seinem Festvortrag am 1. November 2002, anlässlich der Verleihung der zweiten Ehrendoktor-würde definierte EL den Unterschied zwischen Arzt und Ingenieur recht zutreffend:
„Dem Ingenieur ist vieles oder gar alles möglich, aber nur irgendwann, kaum jemals sofort. In der praktischen Anwendung bleibt vieles dem Arzt unmöglich, was er aber tun kann,  das kann und muss er eventuell sofort verwirklichen“.

EL schätze die Ingenieure sehr, er arbeitete eng mit ihnen nicht nur in Deutschland sondern auch in Australien über viele, viele Jahre zusammen.

Seine Überzeugung, dass mit der CI Versorgung Kindern der Weg in die hörende Welt gebahnt werden kann, trug er in die Welt und wurde dabei von seiner Frau Monika – die beruflich auch intensiv mit dem Thema CI befasst war und noch immer ist, die mit ihm die Prof. Ernst Lehnhardt-Stiftung im Jahre seiner Emeritierung 1993 gründete, begleitet. Die Reisen führten in eine Reihe westeuropäischer  aber auch in viele Zentral- und osteuropäische Länder, von der Tschechei und Slowakei, über Polen, Litauen, Lettland und Estland bis Russland, wo EL oft die ersten CI Operationen durchführte. Dabei entstanden Freundschaften, die über seinen Tod hinaus halten.

In seinem Festvortrag in Posen Im Jahre 2000 zitierte EL, der großen Wert auf die Unterscheidung zwischen den Begriffen „Arzt“ und „Mediziner“ legte,  Gottfried Wilhelm Leibniz: „Zum wahrhaft ärztlichen Handeln bedarf es auch der Fähigkeit eines theoriegeleiteten Erkennens und Entscheidens im Sinne des jeweiligen Patienten“.

Die Entwicklung des Cochlear Implants schreitet weiter zügig voran. Die Vision von Jay Rubenstein (2004) hat noch 10 Jahre Zeit sich zu bewahrheiten:
„In 20 years an implant will be the treatment of choice for anyone with a Hearing Loss greater than 50dB“.

Dr. Dr. h.c. Monika Lehnhardt                                         August 2014

Die Hypothese wissenschaftlich bestätigt

Dr. Dr. h.c. Monika Lehnhardt: Ich möchte hier eine kurze Zusammenfassung vorstellen, die ich in der renommierten Zeitschrift „Otology & Neurotology“ gefunden habe. Es ist eine weitere wissenschaftliche Studie, die die Hypothese bestätigt, dass eine Versorgung mit Cochlear Implant vor dem 12. Lebensmonat bessere Ergebnisse in der Sprachproduktion bringt als eine Versorgung zwischen 12 und 18 Monaten“.

Spoken Language Benefits of Extending Cochlear Implant Candidacy Below 12 Months of Age

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Mögliches Wachstum von inneren Haarzellen

http://stanford.io/XKVzsZ

Dr. Dr. h.c. Monika Lehnhardt:

Dieser sehr interessante Artikel weckt sicherlich die Hoffnungen aller tauber Patienten. Eltern von tauben Kindern sollten jedoch nicht dazu verleitet werden, mit ihrer Entscheidung für eine Cochlear Implantation zu warten.

Jüngste Studien haben erneut bewiesen, dass Zeit der kritische Faktor ist und dass Kinder die ihr CI vor dem 1. Lebensjahr bekommen, beste Chancen haben und bessere Resultate im Sprachverstehen und in der Sprachproduktion erreichen als Kinder, die erst zwischen dem 12. und 18. Lebensmonat mit einem CI versorgt werden.

 

CI-Zentren und Kliniken in Europa

[:de]Cochlea Implantat Centrum Münsterland (CICM)
Universitätsklinikum Münster
Kardinal-von-Galen-Ring 10
48149 Münster
Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
Telefon: 0251-8356811/14
Fax: 0251-8356812
Email: HNO.ORG@ukmuenster.de
Direktorin: Prof. Dr. med. Claudia Rudack
Klinik für Phoniatrie und Pädaudiologie
Telefon: 0251-8352651/ -6871
Fax: 0251-83568 89
Email: phonpaed@ukmuenster.de
Direktorin: Univ.-Prof. Dr. med. Antoinette am Zehnhoff-Dinnesen

 

CIC Berlin-Brandenburg
Herr Klaus Berger
Frau Silvia Zichner
Paster-Behrens-Str. 81
12359 Berlin

 

Sächsisches Cochlear Implant Centrum
„Carl Gustav Carus“ der TU Dresden
Klinik für HNO Krankheiten / Haus 11
Herr Bernd Hartmann
Fetscherstraße 74
01307 Dresden

 

CIC Mecklenburg Vorpommern
Frau Karola Benedict
Thünenweg 31
18273 Güstrow

 

Cochlear Implant Centrum Schleswig-Kiel
am Landesförderzentrum Hören, Schleswig
Herr Arno Vogel
Lutherstr. 14
24837 Schleswig

 

CIC Wilhelm Hirte Hannover
Frau Dr. Barbara Eßer-Leyding
Gehägestr. 28-30
30655 Hannover

 

CI Rehabilitationszentrum Sachsen-Anhalt
Frau  Astrid Braun
Am Cecilienstift 1
38820 Halberstadt

 

CIC Ruhr (Essen)
Frau Heike Bagus
Plümers Kamp 10
45276 Essen

 

Cochlear Implant Centrum Köln (CIK)
Uniklinik Köln, HNO-Klinik, Gebäude 23
Frau Dr. rer. medic. Barbara Streicher
Kerpenerstr. 62
50935 Köln

 

C Rhein-Main
Herr Prof. Gottfried Diller
Frau Yvonne Seebens
Grüner Weg 9
61669 Friedberg / Hessen

 

Implant Centrum Freiburg
der Universitäts-HNO-Klinik
Frau Stefanie Kröger
Elsässer Str. 2 n
79110 Freiburg i.Br.

 

Bayerisches CICentrum Straubing
Frau Bettina Voss
Auf der Platte 11
94315 Straubing

 

CIC Süd Würzburg
Herr Rudi Kroker
Berner Str. 16
97084 Würzburg

 

CIRehabilitationszentrum Thüringen (CIR)
Frau Ute Feuer / Herr Peter Voigt
Eislebener Str. 10
99086 Erfurt

 

Hörtherapiezentrum im Reha Zentrum
Oberlinhaus gGmbH
Frau Wagner
Tuchmacherstraße 49
14482 Potsdam

 

Deutsches Hörzentrum Hannover
Frau Professor Dr. Anke Lesinski-Schiedat
Karl-Wiechert-Allee 3
30625 Hannover

 

Es gibt eine fast unüberschaubare Anzahl von Kliniken / Ärzten, die CI Operationen anbieten. Alleine in Deutschland sind es zurzeit ungefähr 60. Nur wenige versorgen mehr als 50 Patienten pro Jahr und entsprechen somit der von namhaften Experten vertretenen Meinung, dass dies ein Minimum sein sollte, um über eine ausreichende operative Erfahrung zu verfügen.

Wenn Sie eine komplette Liste von CI Kliniken in Deutschlandeinsehen wollen, wenden Sie sich an die DCIG (Deutsche Cochlear Implant Gesellschaft)

Auch die Herstellerfirmen werden Ihnen Auskünfte über Kliniken in Deutschland und auch weltweit geben können.

www.cochlear.com // www.medel.com //www.phonak.com

Wenn Sie wünschen, dass wir für Sie einen Kontakt zu CI-Centren und Kliniken in Europa, in Afrika, Amerika, Asien, Australien, Kanada oder den Inselstaaten finden, wenden Sie sich bitte direkt an unsper Email an die Lehnhardt-Stiftung.[:ru]CIC Berlin-Brandenburg
Herr Klaus Berger
Frau Silvia Zichner
Paster-Behrens-Str. 81
12359 Berlin

 

Sächsisches Cochlear Implant Centrum
„Carl Gustav Carus“ der TU Dresden
Klinik für HNO Krankheiten / Haus 11
Herr Bernd Hartmann
Fetscherstraße 74
01307 Dresden

 

CIC Mecklenburg Vorpommern
Frau Karola Benedict
Thünenweg 31
18273 Güstrow

 

Cochlear Implant Centrum Schleswig-Kiel
am Landesförderzentrum Hören, Schleswig
Herr Arno Vogel
Lutherstr. 14
24837 Schleswig

 

CIC Wilhelm Hirte Hannover
Frau Dr. Barbara Eßer-Leyding
Gehägestr. 28-30
30655 Hannover

 

CI Rehabilitationszentrum Sachsen-Anhalt
Frau  Astrid Braun
Am Cecilienstift 1
38820 Halberstadt

 

CIC Ruhr (Essen)
Frau Heike Bagus
Plümers Kamp 10
45276 Essen

 

Cochlear Implant Centrum Köln (CIK)
Uniklinik Köln, HNO-Klinik, Gebäude 23
Frau Dr. rer. medic. Barbara Streicher
Kerpenerstr. 62
50935 Köln

 

C Rhein-Main
Herr Prof. Gottfried Diller
Frau Yvonne Seebens
Grüner Weg 9
61669 Friedberg / Hessen

 

Implant Centrum Freiburg
der Universitäts-HNO-Klinik
Frau Stefanie Kröger
Elsässer Str. 2 n
79110 Freiburg i.Br.

 

Bayerisches CICentrum Straubing
Frau Bettina Voss
Auf der Platte 11
94315 Straubing

 

CIC Süd Würzburg
Herr Rudi Kroker
Berner Str. 16
97084 Würzburg

 

CIRehabilitationszentrum Thüringen (CIR)
Frau Ute Feuer / Herr Peter Voigt
Eislebener Str. 10
99086 Erfurt

 

Hörtherapiezentrum im Reha Zentrum
Oberlinhaus gGmbH
Frau Wagner
Tuchmacherstraße 49
14482 Potsdam

 

Deutsches Hörzentrum Hannover
Frau Professor Dr. Anke Lesinski-Schiedat
Karl-Wiechert-Allee 3
30625 Hannover

 

Es gibt eine fast unüberschaubare Anzahl von Kliniken / Ärzten, die CI Operationen anbieten. Alleine in Deutschland sind es zurzeit ungefähr 60. Nur wenige versorgen mehr als 50 Patienten pro Jahr und entsprechen somit der von namhaften Experten vertretenen Meinung, dass dies ein Minimum sein sollte, um über eine ausreichende operative Erfahrung zu verfügen.

Wenn Sie eine komplette Liste von CI Kliniken in Deutschlandeinsehen wollen, wenden Sie sich an die DCIG (Deutsche Cochlear Implant Gesellschaft)

Auch die Herstellerfirmen werden Ihnen Auskünfte über Kliniken in Deutschland und auch weltweit geben können.

www.cochlear.com // www.medel.com //www.phonak.com

Wenn Sie wünschen, dass wir für Sie einen Kontakt zu CI-Centren und Kliniken in Europa, in Afrika, Amerika, Asien, Australien, Kanada oder den Inselstaaten finden, wenden Sie sich bitte direkt an unsper Email an die Lehnhardt-Stiftung.

[:en]CIC Berlin-Brandenburg
Herr Klaus Berger
Frau Silvia Zichner
Paster-Behrens-Str. 81
12359 Berlin

 

Sächsisches Cochlear Implant Centrum
„Carl Gustav Carus“ der TU Dresden
Klinik für HNO Krankheiten / Haus 11
Herr Bernd Hartmann
Fetscherstraße 74
01307 Dresden

 

CIC Mecklenburg Vorpommern
Frau Karola Benedict
Thünenweg 31
18273 Güstrow

 

Cochlear Implant Centrum Schleswig-Kiel
am Landesförderzentrum Hören, Schleswig
Herr Arno Vogel
Lutherstr. 14
24837 Schleswig

 

CIC Wilhelm Hirte Hannover
Frau Dr. Barbara Eßer-Leyding
Gehägestr. 28-30
30655 Hannover

 

CI Rehabilitationszentrum Sachsen-Anhalt
Frau  Astrid Braun
Am Cecilienstift 1
38820 Halberstadt

 

CIC Ruhr (Essen)
Frau Heike Bagus
Plümers Kamp 10
45276 Essen

 

Cochlear Implant Centrum Köln (CIK)
Uniklinik Köln, HNO-Klinik, Gebäude 23
Frau Dr. rer. medic. Barbara Streicher
Kerpenerstr. 62
50935 Köln

 

C Rhein-Main
Herr Prof. Gottfried Diller
Frau Yvonne Seebens
Grüner Weg 9
61669 Friedberg / Hessen

 

Implant Centrum Freiburg
der Universitäts-HNO-Klinik
Frau Stefanie Kröger
Elsässer Str. 2 n
79110 Freiburg i.Br.

 

Bayerisches CICentrum Straubing
Frau Bettina Voss
Auf der Platte 11
94315 Straubing

 

CIC Süd Würzburg
Herr Rudi Kroker
Berner Str. 16
97084 Würzburg

 

CIRehabilitationszentrum Thüringen (CIR)
Frau Ute Feuer / Herr Peter Voigt
Eislebener Str. 10
99086 Erfurt

 

Hörtherapiezentrum im Reha Zentrum
Oberlinhaus gGmbH
Frau Wagner
Tuchmacherstraße 49
14482 Potsdam

 

Deutsches Hörzentrum Hannover
Frau Professor Dr. Anke Lesinski-Schiedat
Karl-Wiechert-Allee 3
30625 Hannover

 

Es gibt eine fast unüberschaubare Anzahl von Kliniken / Ärzten, die CI Operationen anbieten. Alleine in Deutschland sind es zurzeit ungefähr 60. Nur wenige versorgen mehr als 50 Patienten pro Jahr und entsprechen somit der von namhaften Experten vertretenen Meinung, dass dies ein Minimum sein sollte, um über eine ausreichende operative Erfahrung zu verfügen.

Wenn Sie eine komplette Liste von CI Kliniken in Deutschlandeinsehen wollen, wenden Sie sich an die DCIG (Deutsche Cochlear Implant Gesellschaft)

Auch die Herstellerfirmen werden Ihnen Auskünfte über Kliniken in Deutschland und auch weltweit geben können.

www.cochlear.com // www.medel.com //www.phonak.com

Wenn Sie wünschen, dass wir für Sie einen Kontakt zu CI-Centren und Kliniken in Europa, in Afrika, Amerika, Asien, Australien, Kanada oder den Inselstaaten finden, wenden Sie sich bitte direkt an unsper Email an die Lehnhardt-Stiftung.

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Neonatales Hörscreening – ein Muss – conditio sine qua non

Der Anfang des rechten Lebens ist das rechte Hören“
Plutarch, griechischer Philosoph und Schriftsteller † um 125

Angeborene Taubheit ist die häufigste sensorische Fehlbildung bei Neugeborenen weltweit:

1 von 1.000 ist davon betroffen!

Frühzeitige Erfassung, Erkennung und Intervention sind eine absolut notwendige Voraussetzung für die Erzielung bestmöglicher Resultate. Schon im Jahre 1998 wurde unter dem Titel „European Consensus Statement on Neonatal Hearing Screening“ 1) folgender Satz publiziert:

Permanent Hearing Impairment is a serious health problem affecting at least one baby in one thousand. Intervention is considered to be most successful if commenced in the first few months of life”.

(“Eine permanente Hörbehinderung ist ein ernsthaftes gesundheitliches Problem, das zumindest eines von eintausend Neugeborenen betrifft. Eine Behandlung wird dann am erfolgreichsten sein, wenn sie bereits in den ersten Lebensmonaten einsetzt“.)

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