Zwei Ärztinnen aus Kyrgyzstan schafften es zur Hospitation nach Deutschland und Österreich

Publikation in EURO-CIU December 2021

Die Beschaffung der erforderlichen Visa stellte eine Hürde dar, mit der wir nicht gerechnet hatten. Eine Einladung seitens des KMG Güstrow zu Fortbildungszwecken reichte durch die geänderten Vorschriften infolge von COVID 19 nicht aus.

Auch der Hinweis, dass diese Hospitation im Rahmen eines von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) geförderten Projektes – „Klinikpartnerschaften“ – in dem das KMG Klinikum, das National Center of Maternity and Childhood Care, Bishkek und die Lehnhardt Stiftung involviert sind, half nichts. In einem persönlichen Telefonat mit einem hilfsbereiten Mitarbeiter der Deutschen Botschaft in Bishkek konnte ich klären, dass der Zweck dieser Reise einen geschäftlichen Hintergrund haben musste. Mit dankenswerter Unterstützung des Geschäftsführers der Firma Med-El Deutschland gelang es, buchstäblich am letzten Tag vor der geplanten Abreise die Visa zu erhalten.

Für die beiden jungen HNO Ärztinnen – Akylai Kargabaeva und Shirin Zhumabaeva – bedeutete dieser Umstand doch schon ein erhebliches Ausmaß an Stress.
Turkish Airlines brachte sie am 18. September über Istanbul nach Berlin, wo sie von Dr. Iryna Driamina, einer ukrainischen HNO Fachärztin aus dem Team von Prof. Dr. Tino Just, abgeholt wurden. Das war für die beiden schon sehr beruhigend, kannten sie Dr. Driamina doch schon von unserem Aufenthalt in Bishkek im Dezember 2020. Damals waren Prof. Dr. Tino Just, Dr. Iryna Driamina und ich nach Bishkek gereist (darüber hat die Schnecke berichtet) um 10 kirgisische Kinder mit einem CI zu versorgen.
Müde, aber zugleich gespannt und glücklich trafen Akylai und Shirin am selben Abend in Güstrow – der Barlachstadt in Mecklenburg-Vorpommern – ein.
Gleich am Montag Morgen sollte dann ein sehr strammes Programm am Klinikum beginnen. Das KMG Klinikum versorgt schon seit 2015 ausländische, hörgeschädigte Kinder in enger Zusammenarbeit mit der Lehnhardt Stiftung. Unser gemeinsames, langfristiges Ziel ist es, kirgisische Fachkräfte (Ärzte, Audiologen und Therapeuten) so auszubilden, dass sie in Zukunft eine kompetente Früherkennung etwaiger Hörstörungen kurz nach der Geburt des Kindes und eine zeitnahe Versorgung und

Langzeitbetreuung in Kyrgyzstan sicherstellen können. Die beiden Ärztinnen hatten während ihres mehr als zweiwöchigen Aufenthalts die Möglichkeit, zahlreiche Ohr-Operationen in den modernen OP-Sälen des KMG Klinikums zu beobachten. Sie konnten aber auch am Kunststoff-Felsenbein praktische Übungen vornehmen. Gespräche mit Radiologen und Mitarbeitern der Sterilisation erweiterten den Horizont. Dr. Dörte Fischer, Leiterin der Abteilung Audiologie, schulte die beiden Damen intensiv in der Anwendung verschiedener, audiologischer Untersuchungs-methoden und in der Auswertung hördiagnostischer Befunde. Zum Ausbildungsprogramm gehörte auch der Einblick in den Ablauf der Operationsplanung mit der Auswahl der Implantate, die radiologische Diagnostik vor und nach der Cochlea Implantation, die Erstanpassung des Sprachprozessors sowie die Nachkontrolle.

Prof. Dr. Tino Just gab während unseres Aufenthalts in Güstrow zu Protokoll: „Der operative Eingriff ist der einfachste Schritt auf dem Weg, die Kinder in die Welt des Hörens zu holen. Die Nachsorge, die technische, postoperative Einstellung des Sprachprozessors und das Training mit den Kindern ist der wesentliche Teil der Arbeit. Daher freue ich mich sehr, dass wir den
kirgisischen Kolleginnen in Güstrow die Möglichkeit geben können, diesen umfassenden Prozess zu erlernen. Es ist ein wichtiger Teil unserer Arbeit, dieses Know-how in die Länder zu bringen, sodass sie unabhängig von uns agieren und den Kindern vor Ort helfen können“. Daher hatten Akylai und Shirin auch die Möglichkeit zu sehen, wie Kinder bereits im Kindergarten und in der Schule des Landesförderzentrums „Schwerpunkt Hören“ unterrichtet werden. Am Cochlea Implant Zentrum, das den Namen „Lehnhardt“ trägt, konnten sie sich mit der Organisation der Hörrehabilitation vertraut machen.

Gegen Ende dieser zweiwöchigen Hospitation reisten  mein Mann und ich nach Güstrow nicht nur um uns einen persönlichen Eindruck zu verschaffen, sondern auch um Akylai und Shirin von Güstrow nach Hamburg zu bringen und von dort per Flug nach Wien und wieder per Auto an die Universitätsklinik in St. Pölten.
Für die leider nur noch 3 Tage bis zum Ablauf der Visa verfügbaren Tage hatten sich Doz. Dr. Astrid Magele und Phillip Schörg ebenfalls ein umfassendes und anspruchsvolles Programm überlegt. Auch hier wurden alle Aspekte der Versorgung hochgradig schwerhöriger und tauber Kinder behandelt – vom neonatalen Hörscreening, über die Indikationsstellung zum CI, die Auswahl des Implantat-Modells, der OP-Techniken, Anpassung des Sprachprozessors und Rehabilitation inklusive Musiktherapie. Freizeit war sehr knapp bemessen, erlaubte es aber zumindest an einem Wochenende Berlin und an einem Wien zu besuchen. So bekamen Akylai und Shirin einen kleinen Eindruck von diesen beiden Städten bevor sie am 10. Oktober in ihre Heimatstadt Bishkek abflogen.
Sie waren die ersten von insgesamt 6 Fach-Frauen, die im Rahmen unseres Kooperationsprojekts nach Deutschland und Österreich kommen können. Wir erwarten zwei Therapeutinnen im März, die an das CIC in Friedberg gehen werden und dort sicherlich von Yvonne Seebens hervorragend betreut werden.
Zwei weitere Ärztinnen planen im Mai an das KMG in Güstrow zu kommen, und Prof. Dr. Tino Just und sein Team haben auch für sie schon ein ähnlich anspruchsvolles Ausbildungsprogramm vorbereitet.

Wir alle haben als gemeinsames Ziel vor Augen: den Aufbau eines umfassenden Programms zur Versorgung tauber Kinder, das von kirgisischen Ärzten, Audiologen und Therapeuten vor Ort bestritten werden kann.

Dr. Monika Lehnhardt-Goriany Oktober 2021

CI-Zentren und Kliniken in Europa

[:de]Cochlea Implantat Centrum Münsterland (CICM)
Universitätsklinikum Münster
Kardinal-von-Galen-Ring 10
48149 Münster
Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
Telefon: 0251-8356811/14
Fax: 0251-8356812
Email: HNO.ORG@ukmuenster.de
Direktorin: Prof. Dr. med. Claudia Rudack
Klinik für Phoniatrie und Pädaudiologie
Telefon: 0251-8352651/ -6871
Fax: 0251-83568 89
Email: phonpaed@ukmuenster.de
Direktorin: Univ.-Prof. Dr. med. Antoinette am Zehnhoff-Dinnesen

 

CIC Berlin-Brandenburg
Herr Klaus Berger
Frau Silvia Zichner
Paster-Behrens-Str. 81
12359 Berlin

 

Sächsisches Cochlear Implant Centrum
„Carl Gustav Carus“ der TU Dresden
Klinik für HNO Krankheiten / Haus 11
Herr Bernd Hartmann
Fetscherstraße 74
01307 Dresden

 

CIC Mecklenburg Vorpommern
Frau Karola Benedict
Thünenweg 31
18273 Güstrow

 

Cochlear Implant Centrum Schleswig-Kiel
am Landesförderzentrum Hören, Schleswig
Herr Arno Vogel
Lutherstr. 14
24837 Schleswig

 

CIC Wilhelm Hirte Hannover
Frau Dr. Barbara Eßer-Leyding
Gehägestr. 28-30
30655 Hannover

 

CI Rehabilitationszentrum Sachsen-Anhalt
Frau  Astrid Braun
Am Cecilienstift 1
38820 Halberstadt

 

CIC Ruhr (Essen)
Frau Heike Bagus
Plümers Kamp 10
45276 Essen

 

Cochlear Implant Centrum Köln (CIK)
Uniklinik Köln, HNO-Klinik, Gebäude 23
Frau Dr. rer. medic. Barbara Streicher
Kerpenerstr. 62
50935 Köln

 

C Rhein-Main
Herr Prof. Gottfried Diller
Frau Yvonne Seebens
Grüner Weg 9
61669 Friedberg / Hessen

 

Implant Centrum Freiburg
der Universitäts-HNO-Klinik
Frau Stefanie Kröger
Elsässer Str. 2 n
79110 Freiburg i.Br.

 

Bayerisches CICentrum Straubing
Frau Bettina Voss
Auf der Platte 11
94315 Straubing

 

CIC Süd Würzburg
Herr Rudi Kroker
Berner Str. 16
97084 Würzburg

 

CIRehabilitationszentrum Thüringen (CIR)
Frau Ute Feuer / Herr Peter Voigt
Eislebener Str. 10
99086 Erfurt

 

Hörtherapiezentrum im Reha Zentrum
Oberlinhaus gGmbH
Frau Wagner
Tuchmacherstraße 49
14482 Potsdam

 

Deutsches Hörzentrum Hannover
Frau Professor Dr. Anke Lesinski-Schiedat
Karl-Wiechert-Allee 3
30625 Hannover

 

Es gibt eine fast unüberschaubare Anzahl von Kliniken / Ärzten, die CI Operationen anbieten. Alleine in Deutschland sind es zurzeit ungefähr 60. Nur wenige versorgen mehr als 50 Patienten pro Jahr und entsprechen somit der von namhaften Experten vertretenen Meinung, dass dies ein Minimum sein sollte, um über eine ausreichende operative Erfahrung zu verfügen.

Wenn Sie eine komplette Liste von CI Kliniken in Deutschlandeinsehen wollen, wenden Sie sich an die DCIG (Deutsche Cochlear Implant Gesellschaft)

Auch die Herstellerfirmen werden Ihnen Auskünfte über Kliniken in Deutschland und auch weltweit geben können.

www.cochlear.com // www.medel.com //www.phonak.com

Wenn Sie wünschen, dass wir für Sie einen Kontakt zu CI-Centren und Kliniken in Europa, in Afrika, Amerika, Asien, Australien, Kanada oder den Inselstaaten finden, wenden Sie sich bitte direkt an unsper Email an die Lehnhardt-Stiftung.[:ru]CIC Berlin-Brandenburg
Herr Klaus Berger
Frau Silvia Zichner
Paster-Behrens-Str. 81
12359 Berlin

 

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Wenn Sie eine komplette Liste von CI Kliniken in Deutschlandeinsehen wollen, wenden Sie sich an die DCIG (Deutsche Cochlear Implant Gesellschaft)

Auch die Herstellerfirmen werden Ihnen Auskünfte über Kliniken in Deutschland und auch weltweit geben können.

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