Unsere Nichte Leotrina ist das dritte von vier Kindern der jungen Familie aus Mitrovica/Kosovo. Sie wird im Juli vier Jahre alt.
Nachdem sich immer deutlicher zeigte, dass das Mädchen nichts hören kann, wurde zunächst ein HNO Arzt aufgesucht. Dieser Arzt bestätigte zumindest, dass das Kind schwer oder gar nicht hören kann und verwies an das Krankenhaus in der Hauptstadt. Zu dem Zeitpunkt Leotrina war knapp über zwei Jahre alt! Von da an dauerte es tatsächlich ein Jahr (bis Juni 2012) bis die nötige Untersuchung in Prishtina bei Leotrina durchgeführt wurde. (Echte Gründe dafür gab es nicht!)
Das Ergebnis der Untersuchung, ergab, dass sie ist so stark hörgeschädigt, dass die einzige Möglichkeit, dass Leotrina hören würde, wäre die Versorgung mit einem Cochlea Implantat.
Wir haben uns für sie eingesetzt, und haben das Glück gehabt mit Frau Dr.Dr. Monika Lehnhardt von der „Prof. Ernst Lehrhardt-Stiftung“ in Kontakt zu treten. Innerhalb kürzester Zeit hat Frau Dr.Dr. Lehnhardt von Prof.Dr. Markus Suckfüll das Hilfeangebot bekommen, dass er auf seinen Honorar verzichten würde um Leotrina zu operieren, sowie das Aufenthalt/Verpflegung vom Krankenhaus Martha Maria in München wäre ebenfalls Kostenfrei. Somit blieb nur das beschaffen des CI. Mit Unterstützung von Frau Dr.Dr. Lehnhardt, Stiftung Mutter Teresa München, sowie Verwanden von Leotrina in Deutschland wurde dies möglich.
Am 29.11.12 war für Leotrina soweit, und sie wurde von Prof. Dr. Suckfüll in München mit einem Cochlea Implantat versorgt. Anfang Januar 2013 haben die ersten Anpassungen des Sprachprozessors in München stattgefunden- Diese wurden erfolgreich von Frau Evelyn Bauer durchgeführt, ebenfalls kostenfrei!
Nur so ist es möglich geworden, dass kleine Leotrina zum ersten Mal in ihrem Leben hören kann, und wir hoffen, dass sie ganz bald auch das sprechen lernen kann.
Familie Hajdari
Sehr geehrte Frau Wolfram,
danke für Ihren Beitrag und die Darstellung Ihres Anliegens. Vielleicht sollten wir am besten mal miteinander sprechen. Es ist mir bekannt, dass in Uzbekistan bisher kaum CI- Operationen durchgeführt wurden. Es könnte aber etwas organisiert werden.
Wenn Ihre Schwester den Sprachprozessor (die externen Teile des CI Systems) zur Verfügung stellen kann, müssten wir “nur noch” das Implantat besorgen. Welchen Sprachprozessor hat Ihre Schwester?
Ist es ESPRIT 3G, SPrint oder schon ein Freedom?
Das bisher letzte Modell wurde unter dem Titel CP 810 vermarktet.
An Implantaten gibt es ebenfalls die sogenannte dritte und die vierte Generation. Bei dem ESPCI Kongress in Istanbul letzte Woche hat die Firma Cochlear einen neuen Sprachprozessor, sog. 6. Generation, CP 910 angekündigt.
Gerne können Sie mich unter SKYPE (monsanaag) oder auch telefonisch (07631 123 67) erreichen.
Sehr geehrte Frau Dr. Dr. Lehnhardt,
der Bericht über die CI-Implantation von Leotrina hat mir einen Hoffnungsschimmer gegeben. Seit längerer Zeit recherchiere ich nach Möglichkeiten, einem 3.jährigen Kind aus Usbekistan das Hören zu schenken. Das Kind und seine Eltern habe ich während meines beruflichen Einsatzes (Hörgeräteversorgung) in Usbekistan kennengelernt. Dort wurden bereits Sceenings durchgeführt, und eine Empfehlung für eine CI-Versorgung gegeben. Jedoch gibt es dort keine Möglichkeiten, das Kind zu versorgen. Die Eltern baten mich sehr, mich nach Hilfe in Deutschland umzuhören. Anfragen über Spendenaktionen blieben bisher erfolglos. Die Kosten für eine Implantation können sich die Eltern nie leisten und mit jedem Tag wächst die Angst, dass es für die Sprachentwicklung des Kindes zu spät werden könnte.
Über jede Hilfe,- auch wenn es nur ein Ratschlag ist,- bin ich Ihnen sehr dankbar!
Meine Schwester, die seit 15 Jahren ein CI trägt, würde Ihr altes CI für diesen Jungen zur Verfügung stellen. Sollte das CI dem Kind nicht passen, darf es gern für die Spendenaktion in Armenien verwendet werden.
Schade, dass ich vorher von dieser Aktion nichts wußte. Das alte CI meiner Schwester liegt schon so lange unbenutzt…
In ungeduldiger Erwartung und
mit freundlichen Grüßen
Regina Wolfram