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Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Ernst Lehnhardt †
Dr. Dr. h.c. Monika Lehnhardt-Goriany
Pioniere des Cochlear Implant in Europa

Stiftungszweck Lehnhardt Stiftung - Wir über uns


Stiftungszweck ist die Förderung der Früherkennung, Früherfassung und Nachsorge einer möglichen Hörstörung bei Kindern.

Die Stiftung kann als Fortsetzung der beruflichen Tätigkeit von Ernst Lehnhardt betrachtet werden. Er war im Jahre 1988 der erste Arzt, der einem taub geborenen Kleinkind durch die Versorgung mit einem Cochlear Implant den Zugang zum Hören ermöglichte.

Heute ist diese Behandlung in Deutschland und in den meisten entwickelten Ländern Routine.

Bald wurde klar, was heute auch wissenschaftlich durch zahlreiche Studien bewiesen ist: Kinder haben umso bessere Chancen, je früher sie mit dem CI versorgt werden, aber auch je besser die Nachsorge ist. Als Konsequenz gründete Ernst Lehnhardt das erste Cochlear Implant Rehabilitationszentrum in Hannover, das nach wie vor die sogenannte Basis-Therapie bereitstellt. Zahlreiche ähnliche Zentren sind in der Zwischenzeit nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen anderen Ländern weltweit entstanden.
1994 gründete Prof. Ernst Lehnhardt mit seiner Ehefrau, Dr. Monika Lehnhardt, die Stiftung gleichen Namens.

Der Zweck der Stiftung ist heute laut Satzung wie folgt definiert: „Stiftungszweck ist die Förderung der Früherkennung, Früherfassung und Nachsorge einer möglichen Hörstörung bei Kindern.

Die Aufklärungsarbeit wird an Ärzte, Therapeuten, Politiker, Medien und vor allem an die Eltern gerichtet. Die Stiftung unterstützt die pädagogische, psychologische und technische Langzeitbetreuung tauber oder hochgradig schwerhöriger Kinder, die mit Hörgeräten und/ oder Cochlear Implantaten versorgt sind.

Dazu gehört auch die Unterweisung und Schulung der an der pädagogischen, psychologischen und technischen Betreuung beteiligten Personen, einschließlich der Eltern.

Der Zweck der Stiftung wird insbesondere erfüllt durch eigene Maßnahmen, wie beispielsweise die Erstellung von Informationsmaterial für Eltern taub geborener Kinder, Veranstaltungen, bei denen es um das Thema hörgerichteter Erziehung tauber und hochgradig schwerhöriger Kinder geht, Erstellung von Trainingsmaterial für Therapeuten“.

Im Laufe der Zeit rückte die Nachsorge nach der Basis-Therapie ins Blickfeld der Aufmerksamkeit. Meist erfolgt die Nachsorge in den Schulen, und dort steht die Inklusion an vorderster Stelle. Sie wurde zum Schlagwort, das die Politiker in Deutschland gerne in den Mund nehmen, ohne sich vielleicht der notwendigen Schritte bewusst zu sein, die erforderlich sind, um Inklusion in der Praxis erfolgreich durchzusetzen.
Mit dem Ziel, die „begleitende Integration“ zu fördern, wurde die Lehnhardt Akademie gegründet, die der Qualifikation von Lehrern und Therapeuten, die mit hochgradig schwerhörigen und tauben Kindern arbeiten, dienen soll.

Die aktuelle Situation ist die, dass in den meisten europäischen Ländern einige hoch qualifizierte Fachkräfte in verschiedenen Einrichtungen mit der (Re)habilitation von hörgeschädigten Kindern beschäftigt sind.

Nach wie vor fehlen ausgebildete Fachkräfte in der Früherziehung, in der Schule für Hörgeschädigte und in der Regelschule, die über ausreichende Kenntnisse und Fertigkeiten verfügen, um das Hören-Lernen und den Lautspracherwerb dieser Kinder so optimal und effektiv wie möglich zu fördern. Diese fehlende Kompetenz wirkt sich auch erheblich negativ auf die Unterstützung der Familien aus.

Die Lehnhardt Akademie hat mit Partnern wie der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, Prag, Warschau und Pamplona und mit finanzieller Unterstützung durch die EU (im Rahmen des Comenius Programms), das QUESWHIC Lehrprogramm durchgeführt. Die Trainingsmodule sind im Internet zugänglich und auch als Buch publiziert (2005).
Ein Folgeprojekt unter dem Titel HICEN – Erstellung von Trainingsmaterial für Therapeuten, die mit hochgradig schwerhörigen und tauben Kindern im Vorschulalter arbeiten, wurde mit Partnern aus UK, Belgien, Spanien und Deutschland durchgeführt und ist ebenfalls im Internet in fünf Sprachen zugänglich.

Ein früher Schritt in die „Internationalität“ war die Gründung der EURO-CIU, die sich in den letzten Jahren sehr positiv entwickelt hat und laufend neue Mitglieder gewinnen konnte.

Wichtige Initiativen, die die Allgemeinheit „hellhörig“ machten, haben wir in Österreich durchgeführt. Fortbildungsveranstaltungen in fast allen osteuropäischen Ländern haben dazu beigetragen, dass auch dort das Bewusstsein für die ausschlaggebende Bedeutung des Hörens auf die gesamte Entwicklung des Kindes geschaffen oder gesteigert wurde.

Schon vor vielen Jahren wollte die Lehnhardt Stiftung eindringlich auf die Wichtigkeit der Früherkennung einer Hörstörung hinweisen und hat den Prospekt „Mami schau mal ob ich hören kann“ herausgebracht und über eine renommierte Kette von Drogerien großflächig verteilen lassen.

Dieses Thema haben wir dann erneut unter dem Titel „Schenken Sie Kindern Gehör“ erneut aufgegriffen und mit Unterstützung von Prominenten und mithilfe von Sponsoren weitflächig bekannt gemacht.

Der Sitz der Stiftung ist in Auggen, Baden Württemberg, verlegt worden.

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Ernst Lehnhardt – Pionier des Cochlear Implants


Ernst Lehnhardt: Der Wegbereiter für Gehör und Integration tauber Kinder
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Ernst Lehnhardt (1924–2011) war ein visionärer HNO-Spezialist, der das Leben Tausender gehörloser Menschen veränderte. Als Pionier des Cochlear Implants in Europa revolutionierte er die Audiologie und schuf mit der Lehnhardt Stiftung eine Brücke zur hörenden Welt. Seine Arbeit steht für Innovation, Humanität und den unermüdlichen Einsatz für taube Kinder und ihre Familien. Entdecken Sie auf der Website der Lehnhardt Stiftung, wie sein Vermächtnis bis heute wirkt – von der ersten Implantation in Hannover bis zu globalen Projekten für Cochlea-Implantat-Technologie.

Frühes Leben und Ausbildung: Von Mecklenburg zum Mediziner

Geboren am 26. April 1924 in Crivitz, Mecklenburg, wuchs Ernst Lehnhardt in einer Zeit des Umbruchs auf. Er absolvierte das Humanistische Gymnasium und leistete von 1941 bis 1945 Militärdienst. Trotz der Widrigkeiten des Zweiten Weltkriegs widmete er sich leidenschaftlich der Medizin. Nach dem Krieg studierte er Humanmedizin und Zahnmedizin, promovierte 1950 in Kiel zum Dr. med. und 1953 in Rostock zum Dr. med. dent. Diese doppelte Qualifikation prägte seinen ganzheitlichen Ansatz in der HNO-Heilkunde. Bereits früh erkannte er die enge Verknüpfung von Anatomie, Technik und Psychologie – Grundlagen für seine späteren Erfolge in der Hörgeräte-Audiologie.

1955 siedelte Lehnhardt in die Bundesrepublik über und spezialisierte sich am Universitätsklinikum Göttingen auf Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde. 1963 folgte die Anerkennung als Facharzt für HNO. Seine Karriere führte ihn 1965 als Oberarzt an die Medizinische Hochschule Hannover (MHH), wo er 1970 zum apl. Professor ernannt wurde. Hier entfaltete sich sein Genie: Lehnhardt baute das Audiologische Laboratorium auf und widmete sich intensiv der Rehabilitation Hörgeschädigter. Seine Forschung zu Hörstörungen bei Kindern legte den Grundstein für bahnbrechende Therapien.

Der Durchbruch: Pionier des Cochlear Implants in Europa

Ein Meilenstein in der Geschichte des Cochlear Implants markierte 1984: In der MHH operierte Ernst Lehnhardt seine erste Patientin mit einem einkanaligen System. Dies war der Beginn des ersten multikanaligen Programms in Deutschland – ein Akt der Hoffnung für gehörlose Kinder. Beeinflusst von Pionieren wie Claude-Henri Chouard in Paris und Burian in Wien, wagte Lehnhardt den Sprung in die Zukunft. Er kooperierte mit Ingenieuren der Technischen Universität Hannover und dem Max-Planck-Institut Göttingen, um Implantate zu optimieren.

1988 führte er die weltweit erste Implantation eines multikanaligen Cochlea-Implants bei einem Kind durch: Tobias Fischer, das erste deutsche CI-Kind, symbolisiert diesen Triumph. Lehnhardts Vision: Taube Kinder nicht isolieren, sondern in die hörende Gesellschaft integrieren. Er argumentierte überzeugend gegen den "Respekt vor der Cochlea" und plädierte für schonende, effektive Operationen. Bis zu seiner Emeritierung 1993 versorgte er Hunderte Patienten, darunter viele aus Osteuropa. Seine Technik wurde in Ländern wie Russland, Lettland und Slowenien übernommen – ein Vermächtnis, das Kollegen wie Prof. Zdenek Kabelka prägten.

Lehnhardts Arbeit war international: Er begründete 1994 das Cochlear-Implant-Programm in Russland und hielt Vorträge weltweit. Seine Publikationen zu Audiologie und Rehabilitation zählen zu den Grundlagentexten der Fachwelt. Ehrungen unterstreichen seinen Impact: Der Preis des Berufsverbandes Deutscher HNO-Ärzte (1979), die Goldene Ehrennadel der Hörgeräte-Akustiker (1984), der Dr. Günther Buch-Preis (1985) und Ehrendoktorwürden der Universitäten in Prag und St. Petersburg. 2007 erhielt er den Ehrendoktor der International Academy of Otorhinolaryngology.

Die Lehnhardt Stiftung: Ein Leben für hörgerichtete Erziehung

1994 gründete Ernst Lehnhardt gemeinsam mit seiner Frau Dr. Monika Lehnhardt die Lehnhardt Stiftung – ein Meilenstein für taube Kinder in Deutschland und Europa. Die Stiftung fördert hörgerichtete Erziehung, bietet Beratung und finanziert Implantate für Bedürftige. Unter dem Motto "Schenken Sie Kindern Gehör" unterstützt sie Projekte wie Früherkennung von Hörstörungen und Familienbegleitung. 1995 initiierte Lehnhardt die European Cochlear Implant User Group (EURO-CIU), um Nutzer zu vernetzen.

Monika Lehnhardt, Philologin, Psychologin und ehemalige CEO von Cochlear Europe, teilte seine Leidenschaft. Ihre Partnerschaft trieb die Stiftung voran: Von der Gründung bis heute halfen sie Tausenden. Projekte wie QESWHIC (Qualität in der CI-Versorgung) und Online-Seminare machen Wissen zugänglich. Die Stiftung kooperiert mit Kliniken in Basel und Hannover, um Cochlear Implant Kosten zu senken und Inklusion zu fördern.

Vermächtnis: Hoffnung für die Zukunft

Am 1. Dezember 2011 verstarb Ernst Lehnhardt in Hannover im 88. Lebensjahr. Beigesetzt in Crivitz, lebt er in den Stimmen, die er zurückgab. Seine Schüler – von Russland bis Slowenien – ehren ihn als "brillanten Chirurgen und talentierten Wissenschaftler". Die Lehnhardt Stiftung setzt sein Werk fort: Über 30 Jahre nach der ersten Implantation blüht das Programm in Hannover.
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