Die zweite Anpassung wurde fast genau 3 Monate nach der ersten gemacht (am 12.12.2020). Und während dieser drei Monate … ist ein ganzes Leben vergangen … Reha in Galileo, Evpatoria, Krankenhausaufenthalt in einem Hospiz, eine Krankheit, mein Papa … viele Dinge und viele Dinge für die Entwicklung von Sensibilität … und die Hauptfrage für mich war : Hilft es alles? Verbessert es sich oder nicht? Die Zeit ist knapp, was benötigt wird – sind effektive Techniken … und wer wird sagen, was für mein Kind wirksam ist? …
Liubov Wolowik
Ende gut, alles gut
Wie schwierig es ist, ein Kind in Coronazeiten mit einem CI System zu versorgen, kann man sich sicherlich vorstellen. Wenn aber Mutter und Tochter bei dem entscheidenen Covid 19 Test, der für das Betreten der Klinik erforderlich ist, beide positiv getestet werden, greift der gesamte Sicherheitsmechanismus der Coronaauflagen und wirft alle vorgesehenen Termine für Vorbereitungen und OP total durcheinander. Das passierte der fünfjährigen Lika und ihrer Mutter, die aus Eriwan nach Deutschland gekommen waren, um die kleine Lika im KMG Klinikum in Güstrow durch den Chefarzt der HNO Abteilung, Prof. Tino Just, mit einem CI System versorgen zu lassen.
Profil Julia Disson
Dr . Julia Disson, geboren 1983 in Moskau, studierte Geschichte und Fremdsprachen an der Moskauer Staatlichen Universität (MGU) und am Collège Universitaire français de Moscou. 2008 verteidigte sie ihre Doktorarbeit an der MGU, die sich mit Eliteausbildung im Russland des 19. Jahrhunderts beschäftigt. Von 2004 bis 2016 unterrichtete sie Englisch und Französisch an verschiedenen Moskauer Bildungseinrichtungen und war zuletzt als Fremdsprachedozentin an der Russischen Akademie für Volkswirtschaft und Öffentlichen Dienst (RANCHiGS). Seit 2017 lebt sie mit ihrer Familie in Österreich und ist nebenbei als Lehrerin für Englisch, Französisch und Russisch tätig.
Dolmetscherin” in “PORA” LiveOnline Webinars
Einen Turban für Rafayel
Sie sehen alle so nach der OP aus, mit einem weißen Turban versehen. Diese OP war lange herbeigesehnt und durch die besonderen Umstände in der Coronakrise nicht einfach zu organisieren. Es mußten die finanziellen Mittel besorgt werden, die aus einer großzügigen Spende der deutschen Hilfsorganisation “Ein Herz für Kinder” stammte und einer Spendenaktion auf Facebook, die fast ausschließlich von armenischen Landsleuten getragen wurde.
Denn Rafayel ist Armenier aus Eriwan, wird am 7.November 2020 vier Jahre alt und kann mittlerweile hören.
Es war nicht einfach, einen Flug nach Deutschland zu bekommen, man mußte sich kurzfristig entscheiden, und auch die Erteilung des Visums war durch die Coronaauflagen nicht wie sonst. Dazu kam die permanente Abstimmung mit der Klinik wegen des OP Termins.
Sophie hat es geschafft
Es ist immer ein Abenteuer, einem gehörlosen Kind zu einem Hörimplantat zu verhelfen und dann zu erleben, wie dieses Kind zum ersten Mal auf die Stimme seiner Mutter reagiert. In Coronazeiten ist es ein ziemlich langer Weg bis zu diesem Moment, besonders, wenn das Kind aus dem Ausland nach Deutschland kommt.
Kinder trafen das neue Schuljahr mit neuen Sprach Prozessoren
Hier sind Elena und Merab aus Georgien, sie sind 10 Jahre alt, stark hörgeschädigt, aber die Kinder besuchen eine Regelschule. Vor 8 Jahren, im Jahr 2012, wurden Elena und Merab mit MEDEL-Cochlea-Implantationssysteme in Tiflis versorgt. Die Sprachprozessoren im damaligen staatlichen Programm waren Tempo-Prozessoren. Das Sozialprogramm in Georgia finanziert nur das Cochlea-Implantationssystem selbst: ein Implantat und einen Sprachprozessor, aber leider keine langfristige Unterstützung – dh ein Upgrade der Sprachprozessoren.
Elena und Merab konnten wieder taub sein, als die Prozessoren schließlich veraltet und außer Betrieb waren. Die Aures Foundation ist eine lokale Elternorganisation, die hörgeschädigte Kinder in Georgia begleitet, die Dr. Monika Lenhardt-Goriany seit vielen Jahren unterstützt. Dank der Zusammenarbeit mit der Lehnhardt Stiftung konnten Kinder mit Sonett Prozessoren ausgestattet werden, die auf Initiative von Upgrade den alteren Prozessoren gesammelt wurden.
Kinder feierten das neue Schuljahr mit neuen Sprach Prozessoren!
Ihre Familien danken der Lehnhardt-Stiftung und allen, die mitgeholfen haben!
Ekaterina Tortladze
Rasenmäher hat den Sprachprozessor gekaut
Ein junger Mann aus St.-Petersburg, der sein Gehör langsam verlor und erst im Alter von 16 Jahren ein Cochlear Implantat erhielt, wandte sich an uns, die Lehnhardt Stiftung.
Ein Mal erledigte er seine Gartenarbeit – mähte das Gras. Aufgrund des zu lauten Geräusches vom Rasenmäher steckte er das Gerät zur sicheren Aufbewahrung in seine Hosentasche. Und hatte leider (!) jedoch nicht bemerkt, wie der Prozessor herausfiel und vom Rasenmäher beschädigt wurde. Dies ist natürlich kein Garantiefall, die Familie hat keine Möglichkeit, einen neuen Sprachprozessor zu kaufen, so wandte sie sich an uns.
Für Vladimir eröffnet sich eine neue Welt
Mit großer Freude können wir Ihnen mitteilen, dass sich für Vladimir – endlich – das Tor in die Welt der Töne geöffnet hat! Im letzten Moment wurde der Flug von Moskau nach Berlin abgesagt, da entschied sich Anastasiya, die Mama von Vladimir, die Reise mit dem Auto anzutreten: von Moskau nach Halberstadt, ein Weg von 2100 km durch Weißrussland und Polen.
Am 6. August wurde die Cochlear Implantation in der AMEOS Klinik in Halberstadt durchgeführt.
Der erfahrene Chirurg Dr. J.Langer hat das Mögliche und auch das Unmögliche geschafft, ungeachtet der anatomischen Besonderheiten des Mittel- und Innenohres. Die Operation gestaltete sich sehr schwierig, aber endete erfolgreich. Bei den intra-operativen Messungen gab das Implantat auf allen Elektroden Antworten. Für Anastasiya war das die aufregendste von allen Operationen (für Vladimir war es schon die neunte!).
Am 4. Tag nach der Operation wurde in der Klinik die Erstanpassung des Sprachprozessors vorgenommen und Vladimir zeigte klare Reaktionen auf die Töne. Jetzt sind wir davon überzeugt: Alles wird gut! Die weiteren Anpassungen und die Rehabilitation mit einem Sprachtherapeuten werden in Moskau geschehen, die Eltern sind auf eine langfristige Hör-Rehabilitation vorbereitet.
Wir wollen allen, die an diesem Projekt „Hilfe für Vladimir“ teilgenommen haben, unseren Dank aussprechen. Es haben zwei Wohltätigkeitsorganisationen aus Deutschland und Russland beigetragen, individuelle Sponsoren, das Team der Klinik unter der Leitung von Dr. J.Langer in Halberstadt, das Team unter der Leitung von Prof. T.Just in Güstrow und das Team der Lehnhardt Stiftung.
Bald schon wird Vladimir Ihnen „DANKE“ sagen können!
Bald wird die Tür offen
Trotz der Tatsache, dass Touristen immer noch nicht von Russland nach Deutschland fliegen dürfen – für besondere Fälle wie den kleinen Vladimir, hat sich schließlich eine Gelegenheit ergeben.
Für Volodya ist am 5. August in der AMEOS-Klinik in Halberstadt (Sachsen-Anhalt) die Cochlear Implant Operation geplant. Warum plötzlich Halberstadt? Leider verfügt die Klinik in Güstrow nicht über alle notwendigen Einrichtungen, um eine mögliche Notfallversorgung im Hinblick auf die anderen Diagnosen des Kindes zu gewährleisten. Daher wurde in einem Konsilium beschlossen, die Operation in einer anderen Klinik durchzuführen.
Projektkoordinator der Lehnhardt Stiftung
Liubov Wolowik
Upgrade von altem Sprachprozessor
Einladung an Eltern von Kindern mit einem alten Sprachprozessor
Die Initiative, um sie bei Problemen mit dem Freedom/Esprit, Tempo, Harmony zu beraten und mit einem günstigen Upgrade zu helfen, wird fortgesetzt. Durch eine Spende haben wir gebrauchte Sprachprozessoren, die von Audiologen geprüft sind. Wir sorgen dafür, dass sie an ein bedürftiges Kind kommen, sei es in Armenien, Georgien, Belarus, Kyrgyzstan oder in der Ukraine.
Melden sie bitte rasch Ihr Interesse im Kommentarfeld unter dieser Einladung an. Beschreiben sie bitte auch ihre Situation und Probleme. Wir kontaktieren Sie dann zum weiteren Vorgehen.
Sie erhalten auch eine Einladung zu persönlichen Gesprächen mit Dr.Monika Lehnhardt und Team im Live Online Raum
Dr. Monika Lehnhardt Vorsitzende Lehnhardt Stiftung